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Interview mit Leila Bust bei sein.de

Leila, du nennst deine Vision von Weiblichkeit "Dakini" - was macht die Dakini aus? Was sind die zentralen Eigenschaften des Femininen, die es wieder zu entdecken gilt?

36602819Der Begriff „Dakini" hat seinen Ursprung in der buddhistisch-tantrischen Spiritualität und bedeutet wörtlich „Himmelstänzerin" – eine weibliche Buddhagestalt. Ich habe ihn bewusst gewählt, um Frauen eine Vision von Weiblichkeit zu vermitteln, jenseits der „realen" Vorbilder der glamourösen Medienwelt oder erfolgreicher Frauen aus Kunst und Gesellschaft. Während Letztere bestimmte Maßstäbe vorgeben, die doch sehr eingrenzen, bietet das Bild der Dakini eine Offenheit, die die Persönlichkeit einer jeden Frau berücksichtigt, mit Hilfe derer sie sich orientieren oder auch neu definieren kann.

Voraussetzung dafür ist, dass die Frau sich in ihrem Frausein ganz angenommen hat, einen authentischen und innigen Kontakt zu sich selbst, ihrem Körper und ihrer Sexualität entwickelt hat. Damit einher geht das Eintauchen und Verstehen des weiblichen Wesens und ihrer femininen Qualitäten wie Vertrauen, Empfänglichkeit, Hingabe und die Fähigkeit mit sich selbst und anderen Menschen in tiefe Resonanz zu gehen.

 

Warum fehlen diese Eigenschaften so vielen Frauen? Gerade Frauen scheinen sie auch abzulehnen?

Frauen fällt es schwer zu einer positiven Bewertung der weiblichen Qualitäten zu finden, denn sie verbinden die weiblichen Eigenschaften per se mit einer Opferhaltung und machen sie dafür verantwortlich, dass sich Frauen in der Geschichte auf der Verliererseite wiedergefunden haben. Wir haben eine viele Jahrhunderte lange Geschichte der Abwertung und Missachtung von Weiblichkeit hinter uns. Die Frauen, die für die Gleichstellung und Rechte der Frauen eingetreten sind, konnten sich mit der Welt ihrer Mütter und deren Werten nicht identifizieren und haben die Rolle, die ihre Mütter spielten oft rigoros abgelehnt. Mit der Mutter wurde auch die weibliche Welt als zu eng und dem männlichen untergeordnet, abgelehnt. Frau wollte nicht länger auf der Verliererseite stehen und hat sich damit von ihren weiblichen Wurzeln getrennt. Ihr erklärtes Ziel war ja einen gleichwertigen Platz neben dem Mann zu erhalten. Dafür wurden seine Wertmaßstäbe, sein Habitus und maskuline Qualitäten übernommen, die erfolgsversprechender schienen.

 

Der Feminismus der letzten 30 Jahre hat die Unterdrückung der Frauen beendet und viele äußere Freiheiten zurückgebracht. Gleichzeitig scheint es aber, dass die moderne Frau gerade durch den Feminismus den Kontakt zu ihrem inneren Femininen verloren hat. Wie siehst du die Rolle des Feminismus? Was sind seine Auswirkungen? Und wie könnte eine Vision für die Zukunft aussehen?

Das ist der große Verdienst der Frauenbewegung der 70er Jahre, die die Gleichstellung der Frau erwirkt hat. Der Preis dafür ist, dass Weiblichkeit zurückgedrängt oder verleugnet wurde und männliche Eigenschaften vermehrt entwickelt wurden. Junge Frauen heute treten zwar äußerlich oft sehr feminin und bewusst auf, was sich in figurbetonter Kleidung zeigt, haben jedoch weitestgehend den Kontakt zur weiblichen Essenz verloren. Dies äußert sich in mangelndem Vertrauen sich selbst und anderen gegenüber, Kritiksucht, ein starkes Kontrollbedürfnis und dem Unvermögen, sich fallen zu lassen. Der gute innere Kontakt zum eigenen Körper und zu den eigenen Gefühlen machte dem kritischen und analytischen Verstand Platz. Gefühle oder gar das Zeigen von Schwäche ist den schlagfertigen und angriffslustigen Frauen fremd. Die Verinnerlichung maskuliner Werte und Fähigkeiten hält die Frau in Konkurrenz zum Mann und verhindert ein harmonisches Miteinander. Deshalb haben wir gesellschaftlich wie in den Liebesbeziehungen einen zunehmenden Geschlechterkampf.

 

Trotz des Feminismus gibt es gerade von Frauen laut vieler Umfragen paradoxerweise eine große Sehnsucht nach starken Männern. Männer die nicht emotional abhängig sind. Männer, die sich nicht manipulieren lassen. Männer, die vor allem führen. Viele Frauen sind frustriert und fragen "Wo sind denn nun die Männer? Wo ist einer der stark genug ist, mich zu halten?" Auf der anderen Seite sind die Männer verwirrt von unterschiedlichen Impulsen, fühlen sich nicht als Mann geliebt, sind frustriert von emotionaler Manipulation und warten auf eine Frau, die wirklich ihr Herz öffnet. Wie kommen wir da raus? Wer fängt denn nun an oder inwiefern ist das alles Projektion auf den anderen?

In der Suche der Frau nach dem starken, maskulinen Mann drückt sich für mich die Sehnsucht aus, die eigene feminine Seite zu leben. Frauen stehen heute im Leben ihren Mann, viele davon allein in der Aufgabenbewältigung von Beruf, Kind, Haushalt und Alltagsorganisation. Einerseits wollen sich gerade junge Frauen beweisen, dass sie unabhängig von einem Mann sind, andererseits setzt sie der Anspruch, alles allein zu schaffen unter einen enormen Leistungsdruck und innere Anspannung. Da sehnt sie sich nach jemanden, der ihr den Rücken stärkt, an den sie sich anlehnen kann, bei dem sie sich fallen lassen kann.

Frau und Mann wünschen sich unbewusst den anderen in der ihr/ihm eigenen Energie und Wesensart. Die Frau liebt den Mann, der stark und maskulin im Sinne von aufrecht, integer, klar und entschieden seinen Weg geht. Der Mann liebt die Frau, die sich ihm hingibt mit Körper und Herz, harmonisieren kann und die ihm vertraut.

In einer Unisex-Gesellschaft, in der Männlichkeit und Weiblichkeit abgelehnt werden, halten beide- Mann und Frau das Geschenk der eigenen Essenz für den anderen zurück. Beide lehnen oftmals ihre geschlechtliche Zugehörigkeit auf einer tiefen Ebene ab und unterdrücken die eigene Energie. Der Mann hat sich von seiner maskulinen Essenz abgespalten, weil er befürchtet, die Frau kann damit nicht umgehen und würde ihn zurückweisen. Das weibliche kollektive Bewusstsein hat ihn als Verräter und Täter verurteilt und er hat Schuldgefühle. Er schämt sich abgrundtief seiner maskulinen, kraftvollen Energie, die immer auch ein gewisses Maß an Aggressionspotenzial in sich trägt. Er versucht seine phallisch-männliche Sexualität zu verstecken, weil er sich dafür schuldig fühlt. Wenn er sich klein macht, so glaubt er, kann er die Schuld seiner Väter-Männer an den Frauen abtragen und von der eigenen Mutter weiter geliebt werden. Die Frau hat sich aufgrund ihrer kollektiven Geschichte spätestens seit der Frauenbewegung geschworen, nie mehr Opfer zu sein. Sie hat das männliche Wesen mit seinen Qualitäten so verinnerlicht, dass sie es für ihr eigenes hält. Sie hat dies in dem Glauben getan, dass sie sich nur so an der Seite des Mannes behaupten kann, um niemals mehr unterzugehen im Niemandsland der Vergessenen ihrer weiblichen Vorfahren.

So halten beide ihre essentielle Energie zurück und spielen eine verkehrte Rolle: Während Männer immer mehr zu netten, weichgespülten nice guys werden, haben verhärtete und besserwisserische Frauen die Kontrolle in der Beziehung. Frau und Mann ziehen sich enttäuscht voneinander zurück oder bekämpfen sich. Sie sind aufeinander wütend, da sie sich vom anderen betrogen fühlen, der das Geschenk der ihm eigenen sexuellen Energie zurückhält.

Die Wut drückt sich dann in gegenseitigen Beschimpfungen als „Mannweib" für die Frauen und „Weichei" für die Männer aus.

 

Du setzt dich in diesem Zusammenhang auch dafür ein, das Flirten zu rehabilitieren, um die Schönheit und den Genuss der Polarität wiederzuentdecken und uns die Erlaubnis zu geben, diese voll auszukosten. Warum ist das wichtig? Und was sind die Stolpersteine in einem Zeitalter billiger Anmachen und sexistischer Rap-Texte? Was ist gesunde Polarität?

verführungIm Zeitalter des gender mainstream fehlt die bewusste Aufmerksamkeit auf das Weibliche und Männliche, sowie deren Achtung und Wertschätzung. Das Verständnis für die Verschiedenheit von Mann und Frau ist verloren gegangen und hat keinen Wert mehr im Miteinander. Männer wie Frauen werden neutralisiert, was zu einem Rückgang sexueller Lust und sexueller Aktivitäten führt. Wenn US-Präsident BarrackObama sich für das Kompliment „bestaussehende Generalstaatsanwältin" entschuldigen muss, weil es eine Frau angeblich auf ihre Weiblichkeit reduzieren würde, dann kommt das einem Verbot von Komplimenten an die Frau gleich. Wenn Ursula von der Leyen betont, dass sie nur noch graue Hosenanzüge trägt, damit Mann ihr nicht auf die Beine sieht, dann drückt sich für mich darin eine Abwertung des Weiblichen und körperlicher Schönheit aus. Und wenn das Türaufhalten oder Aus-dem-Mantel-helfen für eine Frau in Firmen mittlerweile als Mobbing geahndet wird, dann ist das eine Form von Sexismus, weil eine höfliche aufmerksame Geste für das Weibliche geahndet wird. Als würde ein Kompliment, die geistigen und beruflichen Fähigkeiten einer Frau in Frage stellen! Dies scheint eine weit verbreitete kollektive Überzeugung in unserer westlichen Gesellschaft zu sein, die mittlerweile obstruse Züge annimmt. Wen wundert es da noch, dass deutsche Männer sich kaum noch trauen eine Frau anzusprechen, geschweige denn zu verführen!

Was auf beiden Seiten fehlt, ist die Anerkennung und Würdigung sowohl der eigenen als auch der andersgeschlechtlichen Identität. In dem Maße, wie die eigene geschlechtliche Identität akzeptiert und gezeigt wird, werden auch ihre Schattenseiten und Verletzungen geheilt und integriert.

Diese Aufgabe ist noch nicht gelöst. Da haben beide noch einen Weg vor sich. Zu erwarten, dass der andere sich mal gefälligst verändern sollte, unterstellt sich selbst Unfehlbarkeit und projiziert die eigenen Unzulänglichkeiten auf den anderen. Der Weg beginnt immer bei sich selbst.

 

Das ganze Thema überträgt sich natürlich auf das Sexualleben - das man als Symbol für die generelle Begegnung zwischen Mann und Frau sehen kann. Da haben wir folglich analog die selbe Situation: Macho-Rammel-Sex und bis zur Impotenz oder vorzeitigen Ejakulation verunsicherte Männer auf der einen Seite, und auf der anderen Seite Frauen, die sich entweder benutzen lassen, oder zu tiefer Hingabe nicht fähig mehr sind. Was ist hier dein Lösungsansatz?

InnigkeitSexualität ist nicht unabhängig von unserer Persönlichkeit und Lebensgefühl. Vielmehr drückt sich in ihr unser Energiepotenzial als auch unsere Integrität aus. Wir sind aus unserer Mitte gefallen und finden nur schwer die Balance in der Polarität. Macho-Rammel-Sex und Impotenz sind die beiden extremen Pole von veräußerlichter maskuliner, aggressiver Hochspannung einerseits und der Unfähigkeit, Energie aufzubauen und die Spannung zu halten andererseits. Um seine innere Balance zu finden muss der Mann den ungelebten Pol in sich integrieren. Für den Macho-Rammler bedeutet das, weicher, entspannter und empfänglicher zu werden, statt Workoholic oder Leistungssportler. Der Mann, der vorzeitig ejakuliert, sollte dagegen seinen Testosteronwert erhöhen, indem er sich körperliche und mentale Herausforderungen sucht. Diese Sorte Männer nimmt aktuell aber enorm zu: mit der Ablehnung der eigenen Männlichkeit und jeglicher Aggression treten vermehrt Probleme wie Libidomangel, vorzeitige Ejakulation und Impotenz auf, wie Bjørn Leimbach in seinem Buch „Männlichkeit leben" aufzeigt.

Für die Frauen gilt genau das gleiche. Eine Frau, die alles mit sich machen lässt, hat noch nicht die Verantwortung für sich und ihre Sexualität übernommen. Sie ist zu angepasst und glaubt, der Mann wird´s schon richtig machen. Sie ist abhängig von seiner Anerkennung. Sie sollte lernen ihren eigenen Willen zu entwickeln, auf ihre Bedürfnisse und innere Stimme zu hören und öfter mal „Nein" sagen üben, am besten zu einem Zeitpunkt, wo die Grenzen noch nicht überschritten sind. Frauen, die Probleme mit der Hingabe haben können öfter mal bewusst in die passive Rolle gehen, dem Mann bewusst die Führung überlassen. Meist versteckt sich hinter dem Kontrollbedürfnis jedoch Angst vor männlicher sexueller Energieodereine Abwertung oder gar Hass gegenüber Männern. Diesen Frauen empfehle ich eine einfache Übung: bei all den Männern, die dir täglich begegnen – zu Hause, auf der Straße, am Arbeitsplatz: Entdecke etwas an ihm, das du attraktiv, sympathisch oder berührend findest...

 

Wie steht das in Verbindung zur Widerentdeckung von weiblicher Lust und dem weiblichen Orgasmus? Welche Auswirkungen hatte die Idee, der Mann müsse "es ihr besorgen".

Sinnliche Frau webVerantwortung für die eigene Sexualität zu übernehmen ist noch immer etwas, was Frauen schwerfällt. Über Jahrhunderte war der Mann für die weibliche Sexualität zuständig und so scheint es auch heute noch seine Aufgabe zu sein, die Frau beim Sex glücklich zu machen und ihr einen Orgasmus zu verschaffen. Das hat dazu geführt, dass auch die Sexualität von Frauen sehr männlich geprägt, d.h. dass sie an männlichen Idealen orientiert ist. Auf Dauer ist das für eine Frau eher unbefriedigend, weil es dann zu kurz, zu schnell und immer nur auf vorzeitige Penetration hinausläuft.Genauso stellt eine zielgerichtete, schnell zum (klitoralen) Höhepunkt ausgerichtete Stimulation eher eine Orientierung an männlicher Sexualität dar.

Wenn Frauen sich eine andere Sexualität wünschen, müssen sie ihre spezifisch weibliche sexuelle Energie entdecken und erforschen.. Hier kommt die Frau nicht drum herum , sich selbst ganz genau kennen zu lernen: ihren eigenen Körper, ihre Vorlieben und erogenen Zonen, ihr Lustzentrum, verschiedene Orgasmen, ihre Bedürfnisse und Wünsche. Auf diese Weise bekommt die Frau (wieder) einen eigenen Zugang zu ihrer ursprünglichen weiblichen Sexualität. Auch hier bedarf es der Zuwendung zu sich, der Selbstliebe und Selbstannahme.

Da tun sich viele Frauen schwer mit. Das ist auch verständlich. Denn der Sex steht für die meisten Frauen noch immer in Verbindung mit der Liebe zu einem Mann. Wenn sie ihn begehrt, ihn liebt, sich für ihn emotional öffnet, öffnet das auch ihren Körper für Lust und Sex mit ihm. Daher haben Frauen für gewöhnlich keinen eigenen guten Zugang zu ihrer Lust und Sexualität – anders als beim Mann, dessen sexueller Pol sehr stark ist. Ein Beispiel dafür ist für mich die Unterschiedlichkeit der Masturbations- bzw. Onaniepraxis von Frauen und Männern.

Männer onanieren in der Regel bereits seit der frühen Pubertät viel häufiger und über die Jahre anhaltender als Frauen.

Im Frauentraining ist daher die weibliche Sexualität ein zentrales Thema. Hierbei geht es vor allem darum, einen eigenen, vom Mann unabhängigen Zugang zur sexuellen Energie zu gewinnen, die eigene Körperlichkeit anzunehmen und alte sexuelle Konditionierungen aufzugeben. Dies erfordert Geduld und Beharrlichkeit, vor allem aber Neugierde und Liebe zu sich selbst. Es bedeutet für eine gewisse Zeit, den Blick mal vom Mann weg auf sich selbst zu richten und sich selbst einmal wichtiger zu nehmen als alle anderen und sich um sich selbst zu kümmern.

 

Dein Partner und du habt jeweils ein Buch geschrieben und bietet Seminare sowohl für Männer und Frauen getrennt, als auch für Paare an. Kannst du kurz beschreiben, wie ihr arbeitet?

In den letzten Jahren war der Schwerpunkt unserer Arbeit die Ausrichtung auf die Frauen- und Männerarbeit, um Frauen zu unterstützen ihre feminine Seite zu finden und Männer in ihrer Männlichkeit zu stärken. Diese erfolgreiche Arbeit spiegelt sich in den stets ausgebuchten Frauen- und Männertrainings sowie dem Frauen- und Männerbuch wider. Aber was passiert nachdem Frau und Mann ihren eigenen Pol gefunden haben? Wie kommen sie nun auf einer bewussten Ebene wieder zusammen? Viele suchen Orientierung und Unterstützung bei diesen Fragen. Hier steht nun der nächste Schritt an, der zunächst mit Kommunikation und einem offenen Herzen zu tun hat: Versöhnung. Diese beginnt mit einem ehrlichen Austausch untereinander. Wie können sich beide Pole gegenseitig befruchten und wieder auf einer neuen Ebene zueinander finden? Wie sieht ein Kontakt aus, der die Andersartigkeit des Partners akzeptiert, ihn aber nicht verändern will, wohl aber Einfluss ausübt? Wie sieht der Kontakt eines autonomen und starken Mannes mit einer femininen Frau aus, die in gutem Kontakt mit sich selbst ist?

Dabei geht es nicht um Anpassung oder Kompromiss, sondern um eine wahrhaftige Kommunikation, die mit wirklichem Zuhören und Verstehen des Anderen beginnt. Ein wirklicher Fortschritt zwischen Mann und Frau geschieht erst, wenn beide verwurzelt und selbstsicher im eigenen Frau- bzw. Mannsein sich ehrlich und offen aufeinander beziehen, mit dem gemeinsamen Wunsch, voneinander zu lernen und miteinander zu wachsen – in dem Wissen, dass sie dafür einander brauchen und füreinander bestimmt sind. Daraus entsteht der Respekt und die Wertschätzung für die Andersartigkeit des Partners. Was es dafür braucht ist Liebe für den anderen und die Freiheit, ihn so zu lassen wie er ist. Bedingung dafür ist, dass man den anderen weder angreifen noch manipulieren will. Beide zeigen ihre Gefühle und haben die Bereitschaft sich im Spiegel des Anderen selbst zu reflektieren. In dieser Annäherung liegt ein großes Heilungspotenzial, das uns ermöglicht aus den Opferrollen in die Verantwortung zu gehen.

 

Dieser weitere Schritt in unserer Arbeit wird sich ebenfalls nachlesen lassen. Im Herbst wird dazu ein kleines Buch und eine CD von Bjørn und mir veröffentlicht: „Warum wir nicht zueinander finden" – Wege zu einer befreiten Partnerschaft", Ellert& Richter Verlag