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Tango MediumDieser Paartanz zeigt auf anschaulich schöne Weise wie die neue befreite Liebesbeziehung zwischen Frau und Mann aussehen kann, welche Formen und Dynamiken dafür wesentlich und zu beachten sind. Als erstes das ganz Offensichtliche, dass es so banal ist, dass es häufig übersehen wird: Mann und Frau sind unterschiedlich gekleidet: er im Anzug dunkel, korrekt, was für Führung und Struktur steht. Sie in schwarzem oder rotem Kleid drückt darin das spielerisch-gestaltende Element wie auch die Erotik aus. In dem Tanz akzeptieren beide ihre unterschiedlichen Aufgaben: der Mann führt, die Frau lässt sich führen.
Der Beziehungs-Tanz hat zunächst nur einen Sinn: er dient der Freude der Tanzenden, ist Ausdruck von Lebensfreude und verstärkt sie. Der Tanz wurde als großartigste Sportart bezeichnet, weil im Tanz nicht nur der ganze Körper bewegt wird, sondern auch Herz und Seele. Hierbei werden die meisten Endorphine (Glückshormone) ausgeschüttet, ähnlich wie beim Sex. Beherrscht das Paar seinen Tanz strahlt es eine elegante Würde und Erhabenheit aus, die den Zuschauer berührt und motiviert, ebenfalls tanzen zu lernen.

Das Spiel von Nähe und Distanz

Tango Argentino repräsentiert wie kein anderer Paartanz das Spiel von Nähe und Distanz. Mal sind die Körper ganz dicht aneinander geschmiegt, im nächsten Moment streben sie wieder auseinander. Mal ist die Bewegung schwungvoll und dynamisch und im nächsten Moment wird sie angehalten. Diese Dynamik von Nähe und Distanz von Rhythmik und Stille bewirkt eine permanente Spannung, die die ganze Zeit gehalten wird. Sie wird niemals aufgegeben – durch keine Bewegung. Beide sind äußerst präsent, wach in ihren Körpern und Bewegungen, aufmerksam für sich selbst und dem anderen zugleich. Die Dynamik der Bewegung sowie die Präsens erzeugen eine Spannung zwischen den beiden, die wir als Erotik bezeichnen: das Knistern zwischen Frau und Mann.
In diesem Tanz finden beide ihren ganz eigenen Ausdruck ihrer geschlechtlichen Identität, derer sie sich vollkommen bewusst sind, und die sie in schöner Form ins Spiel bringen.
So kommen sie sich näher und erleben auf spielerisch- tänzerischer Art, ob sie beide zusammen passen – und das nicht vom Intellekt sondern vom sinnlich-körperlichen: die Körper müssen zu einander passen und harmonisieren, Frau muss den Mann gut riechen können, auch wenn er schwitzt (umgekehrt natürlich genauso).
Soll der erotische Tanz gelingen und Freude machen, setzt das voraus, dass beide ihre Rollen akzeptieren und ihre ursprüngliche Aufgabe wahrnehmen. Der Mann hat dabei die Aufgabe einen eigenen guten Führungsstil zu entwickeln, während die Frau Freude daran hat, sich führen zu lassen. Beide akzeptieren diese polaren Vorgaben. Würden sie bei jedem Tanz neu diskutieren, wer die Führung übernimmt, gäbe es ein ziemliches Chaos – und die Freude wäre dahin. Der Mann entwickelt seinen Führungsstil doch das übergeordnete Element ist die Musik, die er interpretiert. Er lauscht der Musik, muss ihren Rhythmus in seinem Körper spüren und fühlend wissen, wie er sie in Bewegung und Figuren umsetzt. Er stellt den Rahmen und hat die Verantwortung dafür.

Dakinis Tanz MediumDer Tanz der Frau
Die Frau, die sich führen lässt, muss die dafür notwendigen Qualitäten für sich entwickelt haben: die Fähigkeit, empathisch zu sein und die Impulse des Mannes zu spüren, noch bevor er sie gibt, die Fähigkeit mit dem männlichen Körper mitschwingen zu können und sich ihm anzupassen. Doch die Brillianz gewinnt der Tanz immer durch die Frau. Sie greift die Impulse des Mannes auf und macht etwas Besonderes daraus, einerseits durch die Schönheit und Eleganz ihrer Bewegungen, die sie bewusst einsetzt, andererseits durch die kreative und elegante Gestaltung ihrer Figuren. Aus einem einfachen Tanz ein brilliantes Meisterwerk zu schaffen, das fasziniert, gelingt nur, wenn beide die für sie notwendigen Qualitäten entwickelt haben und ihre Schritte und Figuren beherrschen. Der Nichtwissende stolpert über seine eigenen Füße und verärgert den Partner, der ihn stehen lässt. Statt Freude wird dann Enttäuschung, Frustration und Zorn produziert – wenngleich auch unbeabsichtigt. Der Tanz verliert seinen Reiz und die beiden tanzen nicht länger miteinander und trennen sich, um sich nicht weiter gegenseitig zu enttäuschen und zu frustrieren. Mann und Frau müssen vorher in die Schule gehen und lernen. Zwar kann man auch mit dem Partner lernen und lernt mit jedem Tanz dazu – doch muss man zumindest die Grundschritte beherrschen.

Sexualität-6 MediumDer Tanz der Polaritäten
Am Paartanz können wir viel über die Beziehungsdynamik von Frau und Mann erkennen. Zunächst gilt es erst einmal die Verschiedenheit von Frau und Mann zu akzeptieren, sowie die daraus entstehenden verschiedenen Aufgaben.
Die Frau ist ein in sich ruhendes Wesen, die sich ihrer Kraft, Schönheit und ihrer Fähigkeiten bewusst ist. Ihre pulsierende Lebensenergie drängt sie ganz von selbst zu Bewegung, Spiel und Tanz, die ihre ursprüngliche Lebensfreude vermehren. Schon als kleines Mädchen dreht sie sich tanzend im Kreis und bringt ihre Freude über die eigene Schönheit auf diese Weise zum Ausdruck.
Diese Wesensart der Frau, die sich um sich selbst dreht, finden wir ganz explizit in der Ballerina, aber auch in jeder anderen Tänzerin wieder. Der Tanz ist das Element der Frau, in ihr findet ihr ursprüngliches Wesen expliziten ihren Ausdruck. Daher tanzen die meisten Frauen sehr gern und beklagen häufig, dass ihre Männer diese Leidenschaft nicht mit ihnen teilen. Die Eleganz und Schönheit ihrer anmutigen Bewegung zieht den Blick des Mannes auf sie, der sich an ihrer Schönheit erfreut. Der Blick der Frau ist dabei nach innen gerichtet auf sich selbst, konzentriert auf die eigene Kreativität. Indem die Frau sich selbst schön findet und sich damit zeigt, erhält sie automatisch die bewundernde Aufmerksamkeit des Mannes. Der fühlt sich instinktiv von ihr angezogen, sich zu ihr hingezogen und fühlt sein Begehren, an ihrem Tanz teilzunehmen.
Aufmerksamkeit und Bewunderung ist die Energie bei der die Frau erblüht, aufblüht und sich noch mehr zu der farbenprächtigen Blüte entfaltet, die sie tief verborgen in sich trägt. Dabei wächst sie über sich selbst hinaus, indem sie alles schenkt, was sie sonst oft verborgen hält: ihr bezauberndes Lächeln, die anmutigen Bewegungen ihres weichen Körpers, die dem Mann Versprechungen machen und einladen, ihre Geheimnisse zu erkunden. Die verheißungsvolle Einladung begeistert den Mann und entzündet sein Interesse: sein Eroberungswille ist erwacht. Das ist der Flirt zwischen Mann und Frau, der zunächst nur über die Augen entsteht: ein versprechendes Lächeln, ein verheißungsvoller Augenaufschlag, eine einladende Geste, die ein fragiles Band von Anziehung entstehen lässt.
Die Anziehung die ganz natürlich entsteht, wenn der weibliche auf den männlichen Pol trifft und Energie entfacht wird, sodass die Funken sprühen. Auch wenn nicht gleich ein loderndes leidenschaftliches Feuer entfacht wird, findet doch ein energetischer Austausch zwischen den beiden statt, der eine Bestätigung für das eigene Frau- und Mannsein bewirkt und beide erfreut, erquickt und beherzt. Der Flirt, der zu Beginn jeder Beziehung stattfindet, geschieht auf ganz natürliche Art und Weise, wenn sich Frau und Mann ihrer selbst als sexuelles Wesen gewahr sind. Die Einladung geht dabei immer von der Frau aus und kann zu jeder Zeit und an jedem Ort stattfinden: auf der Straße, im Supermarkt, im Büro, am Strand. Es ist die ganz natürliche Schönheit, Eleganz und Würde einer Frau, die sich jeden Moment ihrer Weiblichkeit gewahr ist, und diese selbst genießt und ausdrückt. Es ist das Strahlen ihrer inneren Sonne, die den Mann blendet und stehen bleiben lässt. Manche Frauen missverstehen das Wesen des Flirtens als ein bewusstes „Anbaggern" . Sie suchen mit ihren Freundinnen den dafür geeignetsten Ort, die Disco auf, putzen sich übermäßig heraus und halten den ganzen Abend Ausschau nach den Männern. Statt auf sich zu schauen und die tolle Musik und das Tanzen zu genießen, schweift ihr Blick im Außen über die anwesenden Männer umher. Dabei geht sie innerlich von sich selbst weg, verliert den Kontakt zu sich selbst, was oftmals in ihren gleichförmigen Bewegungen und ihrem leeren Blick zum Ausdruck kommt. Geht sie dann nachts allein nach Haus, fühlt sie sich müde und ausgebrannt, wenn ihre inszenierte Show erfolglos und ohne männlichen Anschluss geblieben ist.

Der Flirt
Der Flirt ist in seinem Ursprung eine ganz natürliche und aufregende Begegnung zwischen Mann und Frau, die manchmal nur einen Augenblick dauert, doch starke erhellende Auswirkungen auf die Stimmung hat. Jede Menge Endorphine werden dabei ausgeschüttet, Freude am Spiel erlebt, Frau erhält viel Aufmerksamkeit und Selbstbestätigung, das Selbstbewusstsein als Frau wird gestärkt. Viele Frauen trauen sich nicht zu flirten oder sind geradezu "Flirtmuffel". Neben einer schlechten Grundstimmung und Angst vor der unsicheren Situation ist der größte Flirtkiller jedoch mangelnde Aufmerksamkeit und das fehlende Gewahrsein der eigenen Weiblichkeit. Eine Frau, die voller Freude und Stolz auf ihr Frausein schaut, strahlt mit jeder Zelle ihres Körpers, diese weibliche Sinnlichkeit aus, die auf ganz natürliche Weise den Blick des Mannes auf sich zieht.